Ichi*

Selbsterkenntnis, ein Fokus in meiner Beratungs- und Coachingarbeit, demonstriert durch das Erzählen meiner Geschichte

Veröffentlicht im Juni 2022 von Susann Naomi Israel

Übersetzt aus dem Englischen im September 2022

Meine Geschichte

24 Jahre nach Abschluss meines Fachhochschulstudiums als damals 24-jährige Ingenieurin nahm ich den wohl wichtigsten und mutigsten Schritt in meiner beruflichen Laufbahn. Im Januar 2022 entschied ich mich, nach einer spannenden 22-jährigen Karriere die Finanzdienstleistungsbranche zu verlassen. Ich habe in Europa und in Asien gearbeitet, immer mehr strategische Aufgaben übernommen und war mit interkulturellen und funktionsübergreifenden Führungs- und Transformationsaufgaben betraut. Vor diesem Hintergrund freue ich mich, meine unabhängige Unternehmensberatung mit unterstützendem Coaching aufzubauen.

Was hat mich dazu bewogen, diesen Weg einzuschlagen? Halb-Deutsch und Halb-Japanisch bin ich schon als Kind in einem interkulturellen Umfeld aufgewachsen. Interkulturelle Diversität habe ich fortan sowohl privat als auch beruflich zu lieben und zu schätzen gelernt. Als Mutter von zwei Kindern erkannte ich über die letzten Jahre jedoch – eher unbewusst -, dass ich innerlich zwischen zwei beruflichen Leidenschaften hin- und hergerissen war. Eine Seite von mir wollte Stabilität, wirtschaftliche Sicherheit für meine Kinder und sozialen Status. Die andere Seite strebte nach Selbständigkeit in einem Bereich, in dem es um Menschen, Interaktionsdynamik und Kreativität im Unternehmen geht. Diese beiden Leidenschaften innerhalb der von mir wahrgenommenen Grenzen miteinander in Einklang zu bringen – wie z. B. durch einen Wechsel des Arbeitgebers, oder durch die Aufnahme neuer Verantwortungsbereiche innerhalb der Organisation – machten mir schliesslich klar, dass es einer tiefen Veränderung bedarf.

Ich schätze die Jahre im Finanzdienstleistungssektor sehr. Als Hochs sind auf jeden Fall die Zusammenarbeit in hochqualifizierten Teams und die vielfältigen Benefits eines Grossunternehmens zu nennen. Als Tiefs für mich persönlich bleibt die Erinnerung an den sehr langen und Kräfte zehrenden Karrieremarathon. Als zielstrebige, talentierte und interkulturelle Kaderfrau stieg ich erfolgreich von der Rolle einer Mitarbeiterin zur stellvertretenden Direktorin, zur Direktorin und schliesslich in den Senior Kader auf. Obwohl ich meine Arbeit immer mit viel Leidenschaft verrichtete, wurde mir zunehmend bewusst, dass – wie ich selbst – zu viele meiner Kolleginnen/en in ähnlich komplexen Organisationen das Gefühl hatten, dass sie im Grunde genommen nichts besonders Wertvolles, nachhaltig Wirkungsvolles oder persönlich Sinnhaftes taten. Je höher mein Rang und meine Position innerhalb der Organisation, desto politischer wurde meine Arbeit. Ohne effektives Coaching und stetig weniger Wegbegleiterinnen/ern, gelang es mir immer weniger, der „Tanzfläche“ zu entfliehen und meine Situation aus einer Balkonperspektive zu betrachten. Hier sehe ich im heutigen Senior Kader Umfeld, insbesondere für Frauen, eine grosse Lücke.

Heute sehe ich diese Herausforderungen als Chance, den Wandel in Organisationen aus einer Outside-in-Perspektive zu unterstützen.

Meine persönliche Transformation ist eine Entdeckungsreise. Meine Selbsterkenntnis wird grösser und meine nächsten beruflichen Schritte werden klarer. Die Transformation der eigenen beruflichen Identität ist eine lohnende und auch anspruchsvolle Entdeckungsreise mit ungewissem Ausgang. Es fühlt sich an, als ob sich meine berufliche Landkarte stark erweitert hat. Ich gebe mein Bestes für den Start und das anschliessende Wachstum meines Unternehmens, damit Privat- und Firmenkundinnen/en weltweit von kundenzentrierten Services profitieren können, die die ganz speziellen Umstände jeder/s einzelnen Kundin/en berücksichtigen.

* Ichi ist Japanisch für „eins“, und so teile ich heute mit meinem ersten Schritt meine Geschichte, ohne ihre Unvollkommenheit zu verbergen. Ni ist Japanisch für „zwei“. Ich verwende es in meinem Firmenlogo und antizipiere dabei die Entscheidung meiner Kundinnen/en, ihren nächsten Schritt zu initiieren, damit Selbsterkenntnis und Integration in das Umfeld die organisatorische Entwicklung mit Fokus auf „Ich“ und „System“ bereichern kann.

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