Ni*

Kreativität und die Erkundung neuer Chancen im Bewusstsein und Unbewusstsein

Veröffentlicht im Juli 2022 von Susann Naomi Israel

Übersetzt aus dem Englischen im September 2022

Die Malerin

Wir sehen hier ein Acrylbild von Lola Larsen. Lola ist eine liebenswerte dänische Malerin, die sich sofort von der Schönheit von Montferrat im italienischen Piemont verzaubern liess, als sie meine Familie im Haus Casa Hygge besuchte. Es ist ihr erstes Acrylbild, nachdem sie viele Jahre zuvor ihre Bilder mit Ölfarben gemalt hatte. Sie erzälte mir, dass Acrylfarben sich viel schwieriger Mischen lassen als Ölfarben, da sie bereits zu trocknen beginnen, während man noch dabei ist, den richtigen Farbton zu mischen. Ich bin sehr dankbar, dass Lola nicht aufgegeben hat und in den nachfolgenden Monaten dieses wirklich bezaubernde Bild unseres Hauses fertig malte. In Lolas Fall war es die Inspiration des Ortswechsels und die veränderte Routine, die ihre Kreativität entfachte.

Warum Kreativität

Im geschäftlichen Umfeld macht uns die Fähigkeit, unsere Kreativität zu nutzen, zu bemerkenswerten Führungskräften und Akteurinnen/en des Wandels. Kreativität erweitert unseren Ideenpool, aus dem wir transformative Geschäftsstrategien entwickeln, Innovationen hervorbringen, Vorreiter/in sind, Wandel nachhaltig und mit Positivität vorantreiben. Im Gespräch mit Kundinnen/en, stelle ich regelmässig fest, dass Kreativität in Organisationen oft durch Strukturen und enge Zeitvorgaben unterdrückt wird. Zum Beispiel rufen wir in „Innovation Challenges“ Talente zum Mitmachen bei neuer Ideenfindung auf. Oder wir mobilisieren unsere Talentpools, im Rahmen von Trainingmassnahmen konkrete Prozessverbesserung zu entwickeln („Stretched Assignments“). Oder Projektbesprechungen werden so gestaltet, dass sie mit strukturierten Kanban-Übersichten die offenen Aufgaben priorisieren und abhaken. Aber Achtung: strukturierte Denkprozesse passieren mit Hilfe unses logischen Gehirns, der linken Seite. Hier denken wir in linearen Begriffen, Worten, Zahlen und Fakten.

In „Drawing on the Right Side of the Brain“, zeigt uns Betty Edwards nicht nur die Kunst des Zeichnens, sondern gibt uns den Schlüssel, wie wir mit faszinierenden Zeichenübungen die rechte Seite unseres Gehirns aktivieren. Dieses kreative Gehirn ermöglicht es uns, Gefühle zu visualisieren, unbewusste Intuition zu erkunden, ganzheitlich zu denken, uns neue Lösungen vorzustellen und durch Kunst zu sprechen. Meine Hypothese ist, dass das kreative Gehirn im heutigen geschäftlichen Umfeld, in dem wir alle zu sehr mit den neuesten Kostensenkungsmassnahmen, Effizienzprojekten, und Umstrukturierungsprogrammen beschäftigt sind, nicht ausreichend zum Einsatz kommen kann. Wir können das ändern.

Kreativität als Geschäftsmodell

Stellen wir uns vor, dass…

… durch kreatives Malen in einem geschützten Rahmen, individuell oder in Gruppen, verborgene Informationen erkundet werden können, z.B. über gefühlte Defizite in der Unternehmenskultur. Positive Unternehmenskultur ist, wenn Ängste offen kommuniziert und gemeinsam bewältigt werden. Werden Ängste unterdrückt, können sie zu Demotivation, Krankheit oder Resignation führen, teils auch organisationsübergreifend. Kreativität im organisatorischen Kontext zum Einsatz zu bringen, lohnt sich, da sie neue Informationen ans Licht bringt und so das gesprochene Wort ergänzt.

… durch gemeinsames Sichten von ausgewählten Fotografien im Kontext eines konkreten Organisationsthemas Mitarbeiterinnen/er aus verschiedenen Führungsebenen und Funktionen in eine kollektive Reflektion und Assoziation eintreten. In einem Workshop werden die Fotografien gesichtet und besprochen. Gemeinsames, reflektierendes Zuhören und der Dialog in der Gruppe können unbewusste Informationen hervorbringen, von denen das Unternehmen im Kontext des gewählten Themas profitieren wird.

… ein neu etabliertes Projektteam einen inspirierenden Ort wählt, um die Zeit zu nehmen, Selbsterkenntnis und Vertrauen in der Gruppe aufzubauen? Kürzlich verbrachte ich einige Tage im Studium bei INSEAD in Fontainebleau, Frankreich. Dort erlebte ich diesen Effekt im Rahmen eines „Group Coachings“. Bewusste und unbewusste Selbst- und Gruppendynamik wurde auf sehr positive Weise freigesetzt und für die anstehenden Transformationsaufgaben genutzt. Change Manager haben so die Chance, sich gemeinsam in ihrer Mission zu verbinden.

Fotos von meinem Entdeckungsspaziergang, Küsnachter Tobel, Mai 2022: Schönheit von Selbständigkeit (links), Rollen in einer Organisation (Mitte), CEO allein (rechts)

Techniken: Malen, Fotografie, kreative Orte.

Standorte: Casa Hygge, Co-Working Spaces in allen großen Städten rund um den Globus, Büroräume der Kunden.

* “Ni”, das ich in meinem Firmenlogo verwende, ist Japanisch für „zwei“. Es antizipiert die Entscheidung meiner Kundinnen/en, ihren nächsten Schritt zu initiieren und Organisationsentwicklung mit Fokus „Ich“ und „System“ zu bereichern. Ni ist auch mein zweiter Artikel nach Ichi – Selbsterkenntnis”.

Lesen Sie mehr über meine Services und kontaktieren Sie [email protected] oder gehen Sie zu Kontakt.